Montag, 27. August 2018

Grenaa, Dänemark, 25. August bis 1. September 2018

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Route: 65 Seemeilen, bis heute: 2610
10:40Stunden, Temp.: 18-20°C
Sonnenaufgang: 06:06, Sonnenuntergang: 20:30














Frederikshavn, kurz nach 9Uhr stehe ich auf, um alle 4e von mir zu strecken. Vorher schaue ich immer, wie das Wetter sich entwickelt hat.
Die DMI Übersichtkarte zeigt 1m Wellen aber der Wind hat nachgelassen und sich nun auf 18kn verringert. Dazu gibt es etwa 2 Stundern 22kn Wind, die wir überwinden sollen. Toll denke ich und teile Schnucki mit, dass wir auch fahren können. Es wird ein super Segeltag werden.

Als Imke und Acki sich von uns verabschieden wollen, teilen wir ihnen mit, dass wir auch aufbrechen werden.

Kurz vor 10Uhr sind wir unterwegs, vollbesegelt, mit jeweils einem Reff.
Wellen sind da, aber kein Wind. Die Maschine soll es richten. Kaum 5 Minuten später kommt der Wind. Maschine aus und wir segeln gespannt mit 7kn, die Strömung hilft.

Vor uns beobachten wir S/Y Caprice ganz nah an der Küste segelnd. Nach Passieren des Leuchtturms Læsø Rende, können wir nur ahnen wo sie sich befinden.

Der Wind nimmt zu und pendelt sich bei 22kn ein, in Ordnung, wir haben das Feld mit 6er Wind erreicht, so werden wir es in 2 Stunden los sein.

Wir segeln mit über 7kn und der Wind nimmt immer mehr an Stärke zu. Zunächst betrachte ich 25-27kn als Böen, die bald wieder verschwinden werden. Sie bleiben aber bei 25kn und immer wieder 27kn.
Nun sind die seitlichen Wellen zu Kaventsmännern aufgestiegen. Wenn sie unser Heck treffen, dreht sich das Schiff in den Wind und wird langsamer. Bis man sich aufrafft und das Schiff auf Fahrt bringt, kommt die nächste Welle. Wir machen trotz allem 7-7,8kn und kommen somit unserem Ziel immer näher. 

2 Mal hat es uns richtig erwischt, die arme Schnucki hat alles, was auf dem Navi-Tisch lag, vom Boden gesammelt und verstaut, es ist aber kein Schaden entstanden.

Nachdem wir die Ansteuerungstonne Hals, erreicht haben, merken wir nichts mehr von dem 27er, aber die Wellen hat er für uns hinterlassen und die 22er, mit Böen von 25kn, sind auch nicht von schlechten Eltern.

Kaum hat man sich über fehlende 27er gefreut, haben wir erheblich mehr mit den hinterlassenen Wellen zu tun. Nur wirken sie noch effektiver und bescheren uns eine Schlangenlinie als Pfad.

Einzig Erfreuliches ist das Wetter, sonnig und mild. Schnucki ist fast die ganze Zeit im Salon und beruhigt Trinity die, vor lauter Schiffsbewegungen, nicht alleine bleiben kann. 

Inzwischen ist die Küste von Grenaa am Horizont und der Wind hat sich auch etwas beruhigt und auf 18kn gehalten. Die Wellen aber immer wieder, in Form einer 4-5er Kombination, geben uns den Rest.
Zum Schluss haben sie sich als NW Wellen gestaltet, um uns bis kurz vor dem Hafen zu folgen.

Später haben wir aber SW Wind, er ist gerade dabei die Wellen für den nächsten Tag zu bilden. Morgen soll es Südwind mit 36kn geben, und Regen auch dazu.
Der Wind verlangt nach der Maschine, damit wir noch im Hellen die Tonnen vor dem Grenaa-Hafen passieren können.

Angekommen ist unser Platz belegt und wir reihen uns, gegen den Südwind, zwischen 14m Yachten.
Die nasse Kuchenbude wird aufgezogen.
Weil die Pizzeria bereits geschlossen hat, schieben wir uns Spiegeleier, mit Datteln garniert, zwischen die Kiemen, dazu Vollkornbrot und danach Honigmelone.

Wieder sind wir befreit von Wind, Wellen und Sturm und dem sehr bösen Hosenwurm!


Leuchtturm Læsø Rende 


Angekommen
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