Sonntag, 15. Juli 2018

Rørvik, Norwegen, 11. bis 13. Juli 2018

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Route: 52 Seemeilen, bis heute: 1734
09:09 Stunden, Temp.: 13-14°C
Sonnenaufgang: 02:57, Sonnenuntergang: 23:44














Straumøyan, die drei Lieben hatten uns einen Schubs gegeben und das Boot, aus seiner misslichen Lage befreit. Nun lag es an uns, die Gunst der Stunde auszunutzen und über Nacht nach Rørvik zu gelangen. Das Meer ist immer noch aufgewühlt und die hohen Wellen versuchen immer wieder uns zu überholen. Der Nordwind nimmt uns die Möglichkeit zu segeln, so müssen wir, den größten Teil der Strecke motoren.

Am Torghatten fahren wir in den kleinen Fjord, der den Hafen beherbergt, Wir wollen sehen, welche Möglichkeiten es dort gibt. Nach der Besichtigung machen wir kehrt und schlagen wieder den Weg nach Rørvik ein.

Später haben wir erfahren, dass die S/Y FRAM dort lag. Sigrid und Bernd haben beobachtet, dass wir, bis 200m an deren Schiff herankamen und kehrt machten, sie hatten damit gerechnet, dass wir bei ihnen längsseits gehen werden.

Nach und nach geht die Sonne prachtvoll unter, um bald wieder prächtig aufzugehen.

Ein Hurtigschiff das uns entgegen kam hat plötzlich seine Route geändert und unseren Weg geschnitten. Kurz darauf haben wir beobachtet, dass es zurückkommt und die Route weiterfæhrt. Der Kapitän wollte wohl, den Passagieren, die auf dem Deck standen, den Sonnenuntergang präsentieren, nett!

Kurz vor 7Uhr sind wir dann endlich in Rørvik, der Hafen proppenvoll. Nach ein wenig Zögern, beschließen wir, inzwischen zu tanken.   

Nach dem Tanken, stellen wir fest, dass hinter den Tanksäulen ein Liegeplatz frei ist. Also nichts wie hin, dort müssen wir aber, dicht vor einer Motoryacht, ablandig anlegen. Ich steuere und Schnucki nimmt die Vorleine. Bis sie sie vertäut hat, steht das Boot senkrecht zum Steg und droht, die Motoryacht zu berühren. Ich fordere Schnucki auf, die Leine loszulassen, damit wir frei kommen. Wem sage ich es aber, sie möchte partout, die festgemachte Vorleine nicht frei geben. Das Unglück ist perfekt, als unser Anker sich hinter der Vorleine des Fremden verhakt. Hin und her, wir kommen ohne Schaden frei.

Just in diesem Moment erscheint der Skipper der Motoryacht, in Lacoste Aufmachung, auf seinem Vorschiff, Hände in die Seiten gestemmt und meint, wir dürfen hier nicht anlegen. Auf meine Frage, ob er der Hafenmeister sei, antwortetet er mit nein, aber er wolle dafür sorgen, dass wir den Platz sofort räumen. Er geht rein und versucht mit Telefon und Funk jemanden herbeizuholen, anscheinend vergebens.
Er kommt wieder raus und meint, wir seien die 2. deutsche Mannschaft, die ihn belästigen. Überhaupt, wir seien Anfänger und haben keine Ahnung. Ich frage ihn, ob er der Skipper sei, ja sagte er, aber auf meine Frage, warum er einem Anfänger nicht hilft, war er ganz perplex.

Von der Nachtfahrt gezeichnet, könnte ich ihm den Hals umdrehen, er wäre aber bestimmt nicht einverstanden! 

Nach dem Anlegen, habe ich ihn aufgesucht und mitgeteilt, dass ich seit 33 Jahren immer wieder nach Norwegen reise und bis jetzt noch nie einen unanständigen Norweger getroffen habe. Später stellt sich heraus, dass er nicht Norweger sondern Schwede sei.

Kurz darauf geben die Boote, nach und nach, die Stege frei, wir bekommen einen tollen Platz.
Unweit von uns entdecken wir die S/Y FRAM, mit Sigrid und Bernd, ein kurzes Wiedersehen mit Freude.  


Torghatten







Sonnenaufgang direkt nach Untergang ...




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