Montag, 30. Juli 2018

Selje, Norwegen, 25. bis 27. Juli 2018

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Route: 82 Seemeilen, bis heute: 2055
15:41Stunden, Temp.: 14-15°C
Sonnenaufgang: 04:42, Sonnenuntergang: 22:47














Tornes, noch vor 8Uhr haben wir die Leinen geholt, ab zur Vogelinsel Runde. Es ist feucht, nieselig und die Berge in tiefen Wolken gehüllt, die Wetterberichte hatten aber ein schöneres Wetter prophezeiht.

Wir sind geduldig und gehen weiter. Um Ålesund ist es freundlicher und die Sonne kommt nach und nach zum Vorschein. Auf einem spiegelglatten Wasser motoren wir, an der Stadt der sieben Inseln, vorbei und nehmen Fahrt in Richtung Vogelinsel Runde. Dort wollen wir übernachten und morgen das Westkap, Stadlandet, umrunden.

Der Wind ist zu vernachlässigen und die Wellen nicht behindernd, dabei sind wir auf dem offenem Meer. Da taucht, auf einmal, die Frage auf, wenn alles so ruhig ist, warum sollen wir auf das morgige Wetter warten, wir können ja heute das Kap umrunden und direkt nach Selje. Für morgen erwarten wir auch keinen brauchbaren Wind, aber es soll allgemein etwas ruhiger sein als heute.

Hin und her, entscheiden wir uns für die Überfahrt.
Wir fahren durch Kvalsund mit den 2 hohen Brücken und genießen noch, die Abwesenheit der Dünung.
Der Gegenwind nimmt langsam zu, mit 10kn Gegenwind können wir aber leben. Als wir den Schutz der Inselgruppe verlassen und die Dünung uns, schräg von vorne, entgegen kommt, nimmt der Wind auch zu und hilft der Dünung, uns zu drangsalieren. Der Wind ist zu vorlich, als er uns die rettende Lage geben könnte. Das Groß hilft nur, dass wir nicht zu intensiv rollen.

Die Geschwindigkeit ist aber von 5,5kn auf 4,5kn herabgewürgt und dies geht nur in die Zeit. Wir finden uns damit ab und nach etwa einer Stunde, fängt der Wind an abzunehmen und alles wird erträglicher.
Nach der Wende nach Süden, stemmt sich der Wind weiterhin gegen uns. Wir haben uns aber schon daran gewöhnt und parieren auch die, nunmehr, seitliche Dünung.

Die nächste Wende nach Selje zieht sich so hin, belohnt werden wir aber mit einem herrlichen Sonnenuntergang um 23Uhr. Das Wetter ist, nach wie vor, herrlich und das Sektoren-Feuer von Selje, mit weißem Licht, heißt uns willkommen.

Im Hafen vertäut und gut ist es.

  

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Dienstag, 24. Juli 2018

Tornes, Norwegen, 20. bis 25. Juli 2018

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Route: 69 Seemeilen, bis heute: 1974
13:01Stunden, Temp.: 11-21°C
Sonnenaufgang: 04:13, Sonnenuntergang: 23:02













Surnadal, um 5Uhr waren auf den Beinen, Die 6Uhr Flut soll uns rauslassen.

Die Sonne scheint, bis wir den Hafen verlassen. Dann hängen die Wolken tief über dem Fjord, nur die leuchtende Weite macht uns Hoffnung, dass die Sonne wieder kommt.

Erst wollten wir, nach Flatsetøya und dann morgen weiter nach Tornes. Der neue Wetterbericht, legt uns nahe, fahrt doch direkt nach Tornes, wir akzeptieren!

Unter der Hochbrücke der Atlantikstrasse, 23m, durch und Hustadvika liegt vor uns. Ein wenig schaukeln und wir werden, mit Sonnenstrahlen verwöhnt. Durch die Priggen gezwängt, das Navi leistet große Arbeit.
Die Wende nach Süden, und wir blicken kurz in den Bud-Hafen rein. Der Steg ist voll von norwegischen Urlaubern. Wir fahren weiter und bald sind wir in Tornes, am Steg eine große Bavaria-Yacht. gewendet um 180°, angelegt und vertäut, keine besonderen Vorkommnisse!  

Hier gibt es Arbeit, Schnucki freut sich besonders auf die Waschmaschine, ich bin eher für den Trockner, warum? Keine Ahnung!

Sonnenschein beim Ablegen ...

Eldbjørg und Knut Stavik's Anwesen
Surnadalsøra



Die Sonne versteckt sich bald ...




... und kommt erst später wieder ...
Kvernes-Kirche neben der kleinen Kvernes-Stabkirche ...



Was kann man dazu sagen?

Die Atlantikstrasse ...



Feuer- und Leuchtturm vor Hustadvika
Bud


In Tornes angekommen
Nach dem Einkaufen




Graureiherkolonie











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Sonntag, 22. Juli 2018

Surnadal, Norwegen, 17. bis 20. Juli 2018

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Route: 45 Seemeilen, bis heute: 1904
09:05 Stunden, Temp.: 17-27°C
Sonnenaufgang: 03:57, Sonnenuntergang: 23:05














Vihalsen, alles schläft und wir legen ab.

Die liebliche Landschaft der Umgebung wird uns bis Surnadal begleiten. Hier herrschen weite Fjorde und Landwirtschaft am Hang. Auf den Feldern, sieht man immer wieder Kühe und Schafe. Die Bauernhäuser in weiß und die Stallungen in rot. Dazwischen unzählige Ferienhäuser. Manche von ihnen, sind an Plätzen errichtet, die nur mühsam erreichbar sind. Für eine tolle Aussicht, nehmen sie, so scheint es, alles auf sich.

Es ist nicht ersichtlich, wann das alles gebaut wurde, die Bautätigkeiten sind scheinbar geheim?

Auf den breiten Fjorden vergeht die Fahrzeit nicht, man merkt kaum, dass man vorankommt.
So fahren wir bis zum Surnadalsfjorden, kein Wind der uns helfen würde, auch keinen der uns hindern könnte. In der Mitte des Fjords, setzen wir das Groß, siehe da, die Strömung und der schwache Wind aus Achtern, bringen uns auf 3,5kn, ohne den lästigen Lärm der Maschine.

Vor dem Haus von Eldbjørg und Knut, lassen wir das Nebelhorn heulen, so rufen wir nach ihnen. Es bewegt sich aber nichts.

Just in diesem Moment kommt ein starker Wind auf, der Anlegewind, denken wir uns. Bis zum Hochwasser ist es aber noch eine Stunde Zeit. Der Hafen ist seicht und wir brauchen die Flut. So bergen wir das Groß und fahren, ohne Eile, gen Hafen. Die Vorkenntnisse helfen uns und wir erreichen die 2 Gastplätze, einer ist belegt und der 2. ist für uns da.

Der Wind dreht nochmal auf und treibt das Boot vom Steg ab. Ein Ruf von Schnucki und die rettenden Hände sind da. Sie sind immer da, wenn man sie braucht, einfach hervorragend.

Nach dem Vertäuen, bin ich mit der Erfassung der Daten beschäftigt, während Schnucki Klarschiff macht. Da klopft einer gegen der Scheibe, Knut, wer sonst? Er hatte unser Signal gehört und uns beobachtet, wie wir in den Hafen einlaufen.

Der Begrüßung und Umarmung folgen die Gespräche über Gott und die Welt. Später stellt sich heraus, dass Knut, sich bereits um einen Wagen für uns gekümmert hat, der MINI Allrad ist wieder unser, morgen können wir ihn abholen, für 450NOK/Tag.

Da fühlen wir uns wie Zuhause.


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Samstag, 21. Juli 2018

Vihalsen, Norwegen, 16. bis 17. Juli 2018

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Route: 61 Seemeilen, bis heute: 1859
12:16 Stunden, Temp.: 17-22°C
Sonnenaufgang: 03:49, Sonnenuntergang: 23:13














Stokksund, das Ablegen ist ein Kinderspiel, die Leinen eingeholt und aus der Sardinenbüchse befreit, ein Skipper ist schon wach, die restlichen schlafen ihren Rausch aus.
Auf einem spiegelglatten Wasser haben wir leicht die Trondheimsleia erreicht.  

Der leichte Wind kommt erst seitlich und bald genau von vorne. Nun die 22sm werden wir gegenan müssen, was soll's.

Der Gegenwind wächst allmählich auf 22-25kn gegen die berüchtigte Strömung. Im Nu haben wir beachtliche Wellen, die unsere Fahrt auf 2,3kn herabwürgen. Die Zeit bis zur Wende dehnt sich immer weiter. Ich denke, um die Wellen nicht frontal zu nehmen, falle ich, nach Steuerbord, um 30° ab und visiere das Ufer von Hitra. Nahe am Ufer haben wir weniger Strömung und niedrigere Wellen. 
Gedacht und getan, es klappt, wir kommen auf 4,4kn und fahren weiter dem Ufer entlang. Als wir mit 10° anluven, um unseren Wendepunkt nach Süden, in den Dromnessundet, erreichen zu können, wenden wir und fahren schräg zu den immer noch dicken Wellen, Richtung Vihalsen.

Inzwischen hat die Strömung etwas nachgelassen und der Wind scheint sich abreagiert zu haben.es wird, nach und nach erträglicher und wir wenden nach Süden.

In Vihalsen angekommen, der Steg verweist und alles menschenleer. Das Anlegen braucht keine Hilfe von außen, die wunderbare Schnucki steigt aus und das Vertäuen ist die Routine. 





Angekommen in Vihalsen












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Stokksund, Norwegen, 14. bis 16. Juli 2018

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Route: 27 Seemeilen, bis heute: 1798
05:36 Stunden, Temp.: 16-17°C
Sonnenaufgang: 03:27, Sonnenuntergang: 23:23













Setervika, S/Y FRAM war schon weg, S/Y KEE 2 ist abfahrbereit, auf Wiedersehen in Stokksund.
Wir lassen uns Zeit und frühstücken gemütlich.

Stokksund ist nur 27sm weit und das Wetter ist sehr ruhig. 
Unterwegs überholen wir S/Y KEE 2, die immer wieder versuchten Fische zu fangen, vergebens. Wir waren genau so erfolglos.
Am Fjordeingang von Stokksund, sind etliche Boote zum Angeln. Es kommt uns vor, als haben sie genau so wenig Erfolg, wie wir.

So fahren wir an ihnen vorbei und gelangen nach Stokksund. Von Weitem beobachten wir, dass Sigrid und Bernd auf unseren Platz hinweisen. Bernd hat uns beim Vertäuen geholfen. später machen wir das gleiche mit S/Y KEE 2.

Am Tag darauf, verlassen uns die beiden Schiffe, mit verschiedenen Zielen. Wir bleiben den Sonntag in Stokksund und wollen uns ausruhen.

Am Nachmittag, fragt uns ein Skipper, ob wir bereit wären unser Boot, sardinenmässig zu verholen, damit am Steg mehr Platz ist, für die neuen Gäste, es werden viele kommen.
Nach der Zustimmung, liegen wir zwischen einer 37er Bavaria und einer Motoryacht. Es kommen noch viele, meistens Motoryachten . Es heißt, sie kommen immer Sonntags hierher.



Annkathrin und Ole aus Dänemark








Sigrid und Bernd aus Holland






In die Sardinenbüchse manövriert ...


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Donnerstag, 19. Juli 2018

Setervika, Norwegen, 13. bis 14. Juli 2018

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Route: 38 Seemeilen, bis heute: 1772
06:54 Stunden, Temp.: 15-16°C
Sonnenaufgang: 03:16, Sonnenuntergang: 23:31













Rørvik, alle wollen nach Stokksund und sind schon früh unterwegs, wir nicht.
Draußen soll es 13kn Nordwind geben, mit westlichen Wellen von 1,1m. Es wird eine Schaukelei ersten Ranges, also bleiben wir hier. 
Nach dem Frühstück, studiere ich die neuesten Wetterberichte. Es sieht nicht mehr so schlimm aus und noch etwas, es ist sonnig und warm. So bereiten wir uns vor und ab, nicht nach Stokksund sondern, nach Setervika. Es ist halb so weit und halb so anstengend. Folla, der Wasserweg südlich Viknas, ist aber tückisch, zunächst merken wir nichts und motoren, bis wir den Schutz der Vikna verlieren. 
Nach und nach kommt die Dünung aus dem Westen, darauf reitend die Windsee, von inzwischen auf 20kn angewachsenem Nordwind. 
Soviel Sport wollten wir uns doch nicht, in dieser Zeitspanne, gönnen. Es hörte einfach nicht auf. Die dicken Dinger kamen reihenweise.

Erst dachten wir, dass nach der Wende, die Wellen nicht mehr seitlich, sondern achterlich kommen werden, falsch gedacht.
Das Groß dichtgeholt und wir rollen weiter. die arme Schnucki muss das Groß bergen, bevor wir den Hafen erreichen. Sie ist tapfer und birgt das Groß, ohne meine Hilfe, auf der Winsch.
Ich bin die ganze Zeit mit dem Steuern beschäftigt, der Autopilot hat sich fast tot gesteuert.
Noch vor dem Hafen, der sehr geschützt liegt, kommt das Boot laufend aus dem Ruder und ich muss Gas geben.

Ende gut, alles gut, denkste. Im Hafen liegen, überraschend, S/Y FRAM und S/Y KEE 2, aber weit und breit, keine Spur von Menschen.
Bei Starkwind, drehen wir, mehr als eine halbe Stunde, Runde um Runde, in der Hoffnung, irgend jemand wird uns dirigieren und unsere Leinen nehmen.
Schließlich kamen Annkathrin und Ole von S/Y KEE 2. Ole hat nicht gezögert, für uns einen Platz zu finden. Mit der Vorleine in der Hand, hat er uns geholfen, Palladium ablandig zu vertäuen.

Hier wurde uns klar, dass die Klampen in Norwegen sehr knapp oder einfach zu teuer sind, der Einsatz von ihnen wird häufig vermieden, hier besonders auffällig!













Chaotische Zustände im Hafern ... 



... aber das Wetter entschädigt ...













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