Route: 36 Seemeilen, bis heute: 1335
06:29 Stunden, Temp.: 11-14°C
Sonnenaufgang: --:--, Sonnenuntergang: --:--
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Wie viel Uhr ist es, frage ich gähnend,
8 antwortet sie und schläft weiter. Trinity, die nachts immer öfter,
in meinem Arm schläft, möchte gar nicht aufstehen und knurrt, als
ich versuche die Koje zu verlassen.
Noch im Schlaf-Look, schaue ich beim
YR.NO, nach dem Wetter, ich kann es halt nicht lassen! Noch gestern
hatten wir beschlossen, heute hier zu bleiben, einkaufen gehen und
Heike's Geburtstag „ausgiebig“ zu feiern, hier in Finnsnes.
Nun traue ich meinen Augen nicht, die
vorhergesagten Vorboten des Sturms bleiben aus. Es soll moderate
Südwinde geben, mit entsprechenden Wellen. Der Regen verschiebt sich
nach Tromsø, auf nach
18Uhr. Bis dahin sind wir schon längst angekommen.
Schnucki, aufstehen
wir gehen. Murrig ertönt sie aus dem Schlafgemach und versucht die
leidenden Knochen zur Bewegung zu überreden.
Sie schaut sich,
noch schlaftrunken, die Vorhersagen am Bildschirm an und meint, wir
sollen aber erst duschen, wer weiß, wie es in Tromsø
ist.
Gerne stimme ich zu
und wir sind knapp eine halbe Stunde später, „frisch und frei von
Körpergeruch“.
Die Vorbereitungen
gehen, erstaunlich schnell, von der Hand. Was bleibt ist noch das
Tanken. Die Tankstelle ist aber direkt nebenan und der fehlende Wind,
macht es uns zum Kinderspiel. Heike schubst das Boot vom Steg und
geht zur Tanke, ich tuckere langsam dorthin und sie vertäut den
Spring.
Ich warte und warte,
dann kommt sie mit der Nachricht, meine Mastercard wird nicht
akzeptiert. Später stellen wir fest, dass auch unsere VISA-Karte
abgelehnt wird. Was nun? Weit und breit keine Menschenseele. Wenn wir
jetzt den Tankwart anrufen, dann können wir gleich hierbleiben, bis
er kommt …
Nichts wie weg,
tanken werden wir wohl anderswo erledigen müssen.
Unterwegs kommen wir
auch zum Genuss des Segelns, für die halbe Strecke. Die achterlichen
Wellen und der Wind mit 3,2-22kn machen mit uns alles was nur möglich
ist. Wir haben die Strömung mit uns, so segeln wir trotzdem mit
beachtlichem Tempo.
Der Übergang von Staumsfjord zum Blasfjord, der nach Tromsø führt, geht durch den Rystraumen. Er bringt uns längere Zeit zum unfreiwilligen Tanzen, die
Maschine läuft, aus Sicherheit mit. Übrigens das Vergnügen haben
wir ausschließlich unter Groß, die Genua ist, wegen des
achterlichen Windes, nicht zu gebrauchen.
Angekommen, die
Überraschung. Die Hafenanlage ist von einer anderen Welt. Alles neu
und perfekt. In den Büchern sah alles alt und unübersichtlich aus.
2 Liebe Menschen
wollen uns die Leinen nehmen, eine Nachbarin kommt zu Zuge, danke.
Wen man auch hier trifft, sie wollen nach Svalbard/Spitzbergen.
Wir haben unser Ziel
erreicht! Hier ist Tromsø, das
Tor zum Eismeer. Von
da an werden wir nach Süden trödeln, bis wir zuhause, mit Pauken
und Trompeten, empfangen werden.
Der Geburtstag? Den
haben wir bei EGON gefeiert und an Bord begossen.
Wieder sind wir festgehalten, Brücken werden gesperrt, öffentlicher Verkehr z.T. eingestellt und die Leute werden gewarnt, von Gebäudeteilen erschlagen zu werden.
Der Wind macht seine Sachen, es ist aber noch wolkig und die Sonne scheint durch, mal sehen.
Neuste Sturmmeldung: Windstärke 10bft (ca. 100kmh), Böen 35-40m/s (ca. 145kmh).
Die Wellen finden ihren Weg in den Hafen hinein. Alle Schiffe sind am Schaukeln, die Fender quietschen fürchterlich. Es soll bis 23:00Uhr so weitergehen.
Gerade sind 2 Bavaria Yachten rein gekommen, eine blieb im Hafen, die andere hat ein paar Leute aufgenommen und ist raus gegangen, gegen Wellen und Wind von 10bft.
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