Samstag, 23. Juni 2018

Harstad, Norwegen, 21. bis 22. Juni 2018

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Route: 49 Seemeilen, bis heute: 1248
08:57 Stunden, Temp.: 9-13°C
Sonnenaufgang: --:--, Sonnenuntergang: --:--













Tranøy, am Abend erscheint eine riesengroße französische Aluyacht mit 8er Mannschaft. Gerne habe ich auf dem Steg, im Regen, ausgeharrt, um denen den Weg zu weisen.
Sie haben hinter uns angelegt. Wir sind nur noch müde und möchten uns hinlegen. 2 Stunden später, um Mitternacht, wachen wir auf, es ist kalt in der Bude. Die Heizung geht nicht mehr. Ich schaue raus, zwischen uns und den Franzosen liegt ein Fischer, wir haben überhaupt nichts bemerkt.

Alle drei Schiffe hängen nun an einer Kabeltrommel, die seinerseits an einem Kabel angeschlossen ist, von dem man nichts hält.
Diese Konstruktion hat bis gestern gehalten, die Zumutung von 2 größeren Schiffen war aber doch zu viel.
Was nun, fragen wir uns. Wenn diese 2 Brocken morgen ablegen wollen, dann gute Nacht Marie, das Geld liegt auf der Fensterbank!

Ich bespreche alles mit Heike, die Entscheidung treffe ich aber selbst, wir legen ab und zwar jetzt, basta! Heike muss immer klein beigeben, was sie auch gerne tut!

Es ist verdächtig ruhig, alles in tiefhängenden Wolken gehüllt. Das Ablegen ist ein Kinderspiel, kein Wind in dem Ententeich.

Wir sind nun aus den Windschatten raus und empfangen die alten Wellen, vom vergangenen Tag. Die Dünung kommt seitlich und der schwache Wind achterlich. Ich versuche der Schaukelei entgegen zu wirken, mit Erfolg.

Auf der Karte sehen wir die Inseln, Inselchen und die Untiefen auf Backbord. Wir hoffen, dass sie die Dünung besänftigen, sie wird aber nicht ruhiger, sondern verfolgt uns mehr von achtern.

Es ist doch zu ertragen, wir sind ja bald in Tjeldsundet, dann ist es wohl vorbei mit Wellen im Hintern!

Hurra, der Wind ist da, auch von hinten! Das Groß kann gerade die Gegenströmung kompensieren, wenngleich er mit 10kn bläst.

Von nun an motoren wir weiter, mal mit, mal ohne Groß. Die Strömung spielt mit uns, mal mit 4,6kn mal 7,6kn.

Ich stehe, wie immer, an der Pinne, bis 1,5Std vor dem Landgang. Dann bin ich todmüde, ich wecke meine bessere Hälfte auf, die im Salon döst, sie soll mich ablösen.

Eine Stunde später, stehen wir beide im Cockpit und bereiten uns vor, zum Anlegen.

Wir tuckern nun langsam, durch den Hafen, und halten Ausschau nach einem Gaststeg, vergebens. Sogar die Enden von Fingerstegs sind alle belegt. Als wir doch ein Ende finden, zeigt uns ein Skipper von weitem, dass wir dort anlegen dürfen.
Rückwärts steuern wir den Steg an, bis der Skipper bereit ist auch unsere Leinen zu nehmen. Nach dem Anlegen, lesen wir, dass dieser Platz für eine kleine Yacht bestimmt ist und wir haben pauschal 100 Kronen zu berappen. Einen Gastplatz für einen Riesen-Hafen, lachhaft!


Wir legen uns hin und sind weg, erst später möchten wir alles auskundschaften. Die Sanitären Anlagen sind geschlossen, es regnet und der Kaufmann ist um die Ecke. 

Eingang von Tjeldsundet















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