Mittwoch, 6. Juni 2018

Tornes, Norwegen, 2. bis 7. Juni 2018

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Route: 69 Seemeilen, bis heute: 764
15:01 Stunden, Temp.: 18-20°C
Sonnenaufgang: 03:38, Sonnenuntergang: 23:21













Honningsvåg, wir wollen nicht weg, hier ist es so schön.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, denken wir uns separat. Sollten wir heute hier bleiben, passiert das, was man am wenigsten braucht. Ab morgen gibt es hier am Kap NO-Winde mit 22kn und NO Wellen von 2m. Heute ist es auch nicht so rosig, NO 18kn aber 1,1m Wellen von Nord.

Mit dem Groß sind wir gegen das Schaukeln gewappnet, aber die armen 3-Zylinder müssen gegen 18kn Wind kämpfen.

Raus aus dem Fjord und die Wellen erscheinen viel höher, der Wind aber kommt von vorne, somit ist das Groß nicht in der Lage, uns das Schaukeln erträglicher zu machen, wir rollen.

Eine halbe Stunde später sieht es besser aus, nach der Wende können wir den Wind ein wenig nutzen. Wir segeln, mit Genua und Groß, absolut hoch am Wind. Die Wellen sind inzwischen moderater geworden, aber durch das Rollen, schrallt der Wind und wir werden immer wieder langsamer. 
Die nächste Kursänderung um 10° nach Lee bringt zwar Erleichterung, aber bald müssen wir beide Segel bergen, es stehen 2 enge Durchfahrten vor uns.

Danach geht es bis Ålesund einigermaßen gut voran. Dann ist aber Schluss, da das gezwungene Anluven, die Segel flattern lässt und sie werden geborgen.

Just in diesem Moment, hören wir über Funk, als würde uns einer um Hilfe bitten. Wir melden uns und erfahren, dass die S/Y Mare M, die hinter uns auch die Genua geborgen hatte, Maschinenprobleme hat. Sie hat uns um Schlepphilfe gebeten. Wir fahren rüber und nehmen sie an die Leine, sie möchten nach Ålesund.

Unterwegs überlegen wir uns, was dann? Wir sind doch nicht in der Lage ihnen beim Anlegen zu helfen und sie sind nicht manövrierfähig.

Heike gibt über Funk, die Nummer des RS-Kreutzers durch. Sie melden sich bald zurück, er wird bald kommen.
Eine halbe Stunde später, wir schleppen Mare M mit 3kn weiter, da taucht das Rettungsboot auf.

Wir werden die Leine los und quälen uns an Ålesund vorbei.
Wieder hatten wir die Gelegenheit, für kurze Zeit die Segel zu setzen und uns von der langsamen Fahrt momentan zu befreien.

Um 02:13Uhr haben wir in Tornes festgemacht. Die Hafeneinfahrt ist, in der Dämmerung, nicht auszumachen, die Latüchte ist einfach zu klein geraten. Wir hatten auch vergessen, dass bei uns an Bord ein starker Scheinwerfer existiert.



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