Samstag, 23. Juni 2018

Tranøy, Norwegen, 19. bis 21. Juni 2018

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Route: 53 Seemeilen, bis heute: 1204
09:25 Stunden, Temp.: 11-12°C
Sonnenaufgang: --:--, Sonnenuntergang: --:--














Kjerringøy, es ist 11,5°C, um 05:40Uhr legen wir ab.
15 Minuten später setzen wir das Groß, wegen der Dünung, es ist diesig. Wir machen 5,7kn mit Strömung. Die Sonne kommt raus, der Wind NW aber schwach. Die Strecke ist herrlich, überall schmale Durchfahrten, Priggenwald. Einen geschützten Hafen entdecken wir. 2 Segelboote liegen dort und es regnet fein. Immer wieder Sandstrände.

In der Höhe von Skutvik machen wir 6,4kn, die Maschine macht brav mit.
Inzwischen gießt der Regen und der Wind auf 20kn, wieder Anlegewind. Der Aufschießer gelingt doch gerade und wir bergen vor dem Hafen das Groß.

15:13Uhr, wir sind angekommen, von weitem sehen wir eine deutsche Segelyacht am Steg. Wir nähern uns vorsichtig, es sieht alles etwas chaotisch aus. Eine Seglerin steigt aus und warnt uns, nicht direkt am äußeren Steg anzulegen, dort haben wir keine Verbindung zum Land. Die Betonstege sind nicht durchgehend begehbar!
Nun gehen wir, an dem Steg vorbei, zur Seglerin, sie versucht einen geeigneten Anlegeplatz zu finden.
Die Klampen sind nicht vorhanden oder wenn, dann mit dicken Trossen belegt, als wäre der Platz von einem Fischer belegt.
Der Skipper steigt auch aus, der Wind bläst ablandig und vor lauter Vorsicht, komme ich an den Steg nicht nahe genug, um die Leine zu übergeben. Ich versuche immer wieder, niemand der mir sagt, wie nah ich an den Betonsteg komme.
Zum Schluss wirft der Skipper uns eine Leine zu, die Heike als Spring fest macht. Die Seglerin holt dicht und ich nähere mich mit „Backbordruder“ dem Steg. Die Vorleine ist inzwischen über dem Steg, als Stolperleine, fest gemacht und nun auch die Heckleine, ausatmen.

Nun geht es ans Eingemachte, mit zwei Springs das Schiff zu sichern, wohl bemerkt ohne Klampen.

Der Skipper und seine Frau sind auch entsetzt, die bemerken aber, dass es hier eine tolle Dusche geben soll und das Städtchen sehr süß wäre.

Von der Dusche haben wir nichts gesehen, aber der Ort an sich sehr gepflegt und tatsächlich sehr idyllisch.

Wir haben zweimal gewagt, die Steg-Verbindungen zu überwinden, um das Städtchen zu erkunden.

In der Nacht quietscht und zerrt es überall. Bei Hochwasser, tauchen die schützenden Felsen unter und geben den Wellen freien Zugang zum Hafen.

Wir bedauern, dass wir nicht vor einem Sturm hier Schutz gesucht haben, dann bräuchten wir nicht, den Weg zurück nach Hause einzuschlagen. Irgendjemand hätte uns dann ein Kreuz hinstellen müssen, die Blumen wüchsen dann von alleine!


Übrigens, ohne die Hilfe der Mannschaft von der S/Y Spirit aus List, wären wir aufgeschmissen!


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